Der Name "Grevesmühlen" setzt sich aus zwei Teilen zusammen.
Der erste Teil stammt vom wendischen Eigennamen Gnev (Grimm). Der zweite Teil aus dem Wort Molne (Mühle). Also wendisch: Gnevs Molne, oder deutsch: Grimms Mühle , die Mühle des Gnev. Daher wird angenommen, dass es die Anlage einer Mühle des Wenden Gnev ist, die dem Ort seinen Namen gibt. Allerdings benutzten die Wenden zu jener Zeit nur Handmühlen zum Mahlen von Getreide. Es kann sein, dass sie bereits von deutschen Nachbarn gelernt haben und der alte Gnev bereits eine Mühle besitzt. Als die deutschen Kolonisten kommen wird der Name in die neue Zeit gerettet. Hierauf lässt sich schließen, da in chronistischen Aufzeichnungen von 1276 die hiesigen Mühlenwerke Erwähnung finden und auch das älteste Stadtsiegel von 1276 bereits ein Mühlenrad aufweist. Die verschiedenen Schreibweisen hängen sicherlich mit der Änderung der slawischen Sprache und allmäligen Eindeutschung zusammen. Aber auch die neuen Schreibweisen lassen sich deuten. So finden wir in älteren Urkunden Gnewesmulne (1230), Gnewismulne (1237), Gnewesmolen (1260), Gnewesmolne (1262), Gnevesmolen. Gneves bedeutet dann Herr - also Herrenmühle. 1285 bereits finden wir in der mittelniederdeutschen Chronik des Franziskaner Lesemeisters Detmar zu Lübeck - Grevesmolen. Dann aber wieder in offiziellen Dokumenten und Urkunden - Gnewesmolen (1260), Gnevvesmolen (14. Jhd.), Greuesmol (16. Jhd) , und diese Änderungen auch im losen Wechsel, bis zum heutigen Grevesmühlen (seit 18. Jhd.)
Es ist noch gar nicht solange her, da macht die Stadt ihrem Namen alle Ehren. In der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts gibt es noch drei Mühlen in Grevesmühlen. Die eine, sie steht heute noch auf dem Mühlenberg oberhalb des Badstüberbruchs, die Wiechmannsche Mühle - heute Wohnhaus.
Eine zweite, eine Backsteinmühle (Erdholländer 1874 erbaut), im Familienbesitz des Müller Arens, muß leider 1960 den Wohnanlagen im heutigen AWG-Viertel Platz machen.
Die dritte Mühle ist eine Wassermühle. Sie steht am Poischower Mühlenbach in Poischow. Bis 1953 wird hier noch gearbeitet. Heute verfällt sie mehr und mehr zur Ruine und wird bald gänzlich verschwunden sein. Bereits 1377 wird hier eine „vor der Stadt belegende Mühle" genannt. Die Mühlenstraße weist heute noch den Weg.
Es wird noch von weiteren Mühlen berichtet. 1887 brennt eine Holländermühle auf einem Hügel des Tannenbergs ab. Noch heute findet man Reste dieser Mühle.
Eine Bockwindmühle steht von 1889 bis 1907 in Vielbeck. Auch diese fällt den Flammen zum Opfer.
Eine Wassermühle, die Walkmühle, stand östlich des Vielbecker Sees. (Roter Punkt auf der uneren Karte.)
Eine Schöpfmühle stand am östlichen Ende des Ihlenpol. (gelber Punkt)